NORDIRLAND : Milizen geben Entwaffnung bekannt
BELFAST | Mit der freiwilligen Entwaffnung der wichtigsten probritischen Milizen ist der Friedensprozess in Nordirland einen Schritt vorangekommen. Die Ulster Volunteer Force (UVF) als älteste paramilitärische Gruppe der Protestanten und das ihr nahestehende Red Hand Commando (RHC) verkündeten am Samstag den Abschluss der Zerstörung ihrer Waffenarsenale. Politiker in aller Welt begrüßten den Schritt.
Unter Aufsicht einer offiziellen Kommission seien alle Waffen zerstört worden, teilten UVF und RHC in Belfast mit. Eine dritte protestantische Miliz, die Ulster Defence Association (UDA), erklärte, mit der vollständigen Entwaffnung begonnen zu haben. „Die dunklen Tage liegen nun hinter uns“, hieß es in einer Erklärung der UDA. „In der neuen Gesellschaft, die wir erbauen, ist kein Platz für Waffen und Gewalt.“ Die Gruppierungen hatten vor rund zwei Jahren der Gewalt abgeschworen, sich aber bisher gegen eine Entwaffnung gewehrt. Die katholische Untergrundorganisation Irisch-Republikanische Armee (IRA) hatte ihre Waffenarsenale bereits vor vier Jahren zerstört. (afp)