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Migräne der Seele

■ Warum sind Frauen krank? Gesundheitswoche

Kopfschmerzen, Schlafstörungen, und Migräne bei Frauen sind häufig nicht pathologischer Natur, sondern psychisch bedingt. Wo die Schulmedizin auf schnelle Wiederherstellung mit Medikamenten bedacht ist, versucht die „Frauengesundheitswoche“ von heute bis zum kommenden Freitag, die Lebensumstände von Frauen als Verursacher von Krankheiten ins Bewußtsein zu rücken. Insgesamt 14 Vereine und Gruppen haben die verschiedenen Veranstaltungen organisiert (Hinweise s. „Bremen heute“, S. 24), aus dem Wettmitteltopf spendierte Gesundheitssenatorin Gaertner 20.000 Mark.

Die Veranstaltungen werden in fünf verschiedenen Stadtteilen durchgeführt (Hemelingen, Gröpelingen, Obervieland, Vegesack, Tenever). „Wir haben dafür besonders Ballungsgebiete herausgesucht“, erklärte Rosemarie Klesse vom Verein Frauen und Gesundheit in Tenever am Freitag bei der Vorstellung des Programms. Außerdem seien Stadtteile ausgesucht worden, in denen Frauengesundheitsprojekte bereits arbeiteten. In einem routierenden System werden alle Stadtteile abgedeckt: Was heute in Hemelingen ist, kommt morgen nach Obervieland usw. Themenschwerpunkte: Verhütung und Schwangerschaft, schmerzhafte Lebensumstände, Eßstörungen, Gewalt und Liebe. Der Erfolg der Gesundheitswoche ist nicht die Zahl: „Uns ist wichtig, was jede Frau von hier mit nach Hause nimmt“, sagte Ingrid Blanken von der Beratungsstelle zur vorgeburtlichen Diagnostik, Cara.

Um Frauenleben nach den Wechseljahren (heute) und die „Wa(h(re Liebe) (morgen) geht es in den beiden zentralen Abenden der Frauengesundheitswoche. Alle Veranstaltungen sollen als „Gesprächskreise“ durchgeführt werden, versichern die Veranstalterinnen, um offen zu sein für Besucherinnen mit ihren Fragen. Für die Morgen- und Nachmittagstermine wird Kinderbetreuung angeboten. taz

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