piwik no script img

Mietprozeß Hafenstraße

■ Die Frage nach Straftaten steht im Mittelpunkt der Auseinandersetzung um die Kündigung des Pachtvertrages

Hamburg (ap) - Mit der Vernehmung von mehreren Polizeibeamten hat am Montag in Hamburg der Prozeß um die Kündigung des Pachtvertrages für die ehemals besetzten Häuser in der Hafenstraße begonnen. Der erste Verhandlungstag fand in gespannter Atmosphäre statt, weil die Polizei strenge Sicherheitsvorkehrungen getroffen hatte. Ein früherer Verhandlungstermin im Februar war wegen befürchteter Krawalle abgesagt worden.

Das Gericht versuchte festzustellen, ob aus den Häusern heraus Straftaten begangen worden sind und ob HausbewohnerInnen dafür verantwortlich gemacht werden können. In dem Zivilverfahren streiten sich die stadteigene Hafenrand GmbH und der Verein Hafenstraße um die Kündigung des Pachtvertrages. Der Verein Hafenstraße als Vertreter der HausbewohnerInnen hält die Kündigung für unbegründet.

In der Verhandlung ging es zum einen um eine Doppelstreife der Polizei, die vor einem der Häuser mit Buttersäure übergossen wurde, zum anderen um angebliche Steinwürfe vom Dach der Häuser bei der Räumung von mehreren Bauwagen. Dabei machten die vorgeladenen Polizisten zum Teil widersprüchliche Aussagen. Die Frage der Straftaten ist in dem Zivilprozeß wichtig, weil die Hafenrand GmbH als Eigentümerin mit diesen angeblichen Straftaten als Begründung den Pachtvertrag gekündigt hatte.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen