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■ Berliner TelegrammMieterbund kritisiert "unerträgliche" Mietbelastung

Die hohe Mietbelastung der Ostdeutschen im neuen Jahr hat der Direktor des Deutschen Mieterbunds, Franz-Georg Rips, beklagt. Die am 1. Januar in Kraft getretene zweite Stufe des Mietenüberleitungsgesetzes kritisierte er als „Mieterhöhungsgesetz“. Standard und Qualität der Wohnungen im Osten lägen deutlich unter denen im Westen. Schon deshalb seien gleiche Mieten nicht gerechtfertigt. Zudem seien die meisten Einkommen in den neuen Bundesländern 20 bis 25 Prozent niedriger als in Westdeutschland, „so daß unter dem Strich die Belastungsquote für die Mieter im Osten zunehmend unerträglich hoch wird“, sagte Rips. Das ebenfalls seit Jahresanfang geltende Wohngeldüberleitungsgesetz führe dazu, daß die etwa 660.000 berechtigten Haushalte im Osten 10 bis 20 Prozent weniger Wohngeld bekämen. Zudem seien die sonstigen Regelungen zur Unterstützung Bedürftiger nicht annähernd ausreichend. Haushalte, die bis 2.000 Mark zur Verfügung hätten, müßten 35 Prozent und mehr ihres Einkommens für Wohnen ausgeben. Beim sozialen Wohnungsbau sei festzustellen, daß die Bundesmittel in den vergangenen vier Jahren um 50 Prozent auf zwei Milliarden Mark reduziert worden seien, sagte Risp. AP

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