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MIT PLATTEN REIFEN AUF DU UND DUMichelin verliert Luft

■ Konzernkrise: 4.900 Arbeitsplätze werden abgebaut

Clermond-Ferrand (afp/taz) — Der französische Reifenkonzern Michelin will weitere 4.900 Arbeitsplätze in Frankreich abbauen, davon nahezu die Hälfte am Stammsitz in Clermont-Ferrand. Firmenchef Fran¿ois Michelin sprach bei der Ankündigung von einer „dramatischen“ Entscheidung. Michelin hat derzeit 37.000 Beschäftigte in Frankreich und rund 130.000 weltweit. Ein Jahr nachdem sich der jetzt weltgrößte Reifenproduzent mit der Übernahme des US-Herstellers Uniroyal- Goodrich 23 % des Weltmarktes gesichert hatte, steckt der Konzern in einer tiefen Krise. Bereits im Oktober hatte Michelin einen Verlust von 2,3 Milliarden Francs für 1990 sowie die Streichung von 2.260 Arbeitsplätzen bekanntgegeben. Die Verluste für 1990 könnten nach brancheninternen Spekulationen gar vier Milliarden Francs übersteigen. Die Flaute auf dem weltweiten Automobilmarkt bereitet allen fünf großen Reifenherstellern Probleme. Lediglich der viertgrößte, die Conti AG Hannover, schreibt noch schwarze Zahlen — weshalb der fünftgrößte Reifenproduzent Pirelli nach wie vor an einer Übernahme interessiert ist. dri

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