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Michelangelos Frühling

■ RAI drehte TV-Dreiteiler über Michelangelos Jugend

Rom (dpa) — Das italienische Fernsehen (RAI) hat für 21 Millionen Mark einen TV-Dreiteiler über Michelangelos Jugend produziert. 21 Millionen für Michelangelo — ist das zu viel? Bei der Florentiner Premiere des Films von RAI 1, der zu Weihnachten in Österreich und zu Ostern in Deutschland gesendet wird, wies Direktor Carlo Fuscagni vor Journalisten den Vorwurf der Verschwendung zurück. Die Summe, zu der Münchens Telepool, wie auch die Turner TV (USA) und die britische Consolidated die Hälfte beitrugen, sei „eine Investition“.

Das Angebot von Spielfilmen, so Fuscagni, schrumpfe. Was dazu führe, daß beispielsweise für einen Renner mit Bud Spencer/ Terence Hill heute das Drei- bis Vierfache verlangt werde. Die Nachfrage nach Fernsehserien steige entsprechend. Fuscagni: „Unser ,Marco Polo', der seinerzeit 40 Millionen kostete, spielte weltweit zwei Millionen Mark Plus ein.“

Damit sich der Dreiteiler gut verkauft, spricht Michelangelo Buonaroti englisch: Für die Titelrolle schlug der glaubwürdig mediterran aussehende Brite Mark Frankel (28) siebzig Bewerber aus dem Feld. Unter den 170 Schauspielern: Ornella Muti und F. Murrya Abraham (Oscar für den Salieri in „Amadeus“). Regie führt der Amerikaner Jerry London („Shogun“), sachkundig beraten von Drehbuch-Autor Prof. Vincenzo Labella, einem Fachmann der Renaissance.

In der römischen Filmstadt Cinecittá entstand eigens eine Stadtkulisse von Florenz ohne Antennenwald auf den Dächern. Nicht gespart wurde an der historischen Ausstattung. Die Serie „Michelangelos Frühling“ läßt in einem grandiosen Fresko die jungen Jahre des Universalgenies aufleben: von den ersten Hammerschlägen 1492 als Siebzehnjähriger, bis 1508, als ihn Papst Julius II. nach Rom ruft, die Sixtinische Kapelle auszumalen.

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