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Mexiko–“Swap“ läuft an

Berlin (taz) - „Vorsichtig optimistisch“ war die mexikanische Regierung am Wochenende, was die Umwandlung von 20 Milliarden Dollar ungesicherter Schulden des Landes in gesicherte Schulden mit geringerem Nennwert angeht. Mexiko peilte eine Halbierung auf zehn Milliarden an, und bietet den Banken, die sich darauf einlassen, für diesen Betrag als Sicherheit eine günstig erworbene US–Staatsanleihe an, die in den Washingtoner Tresoren liegen bleibt. Seit Freitag nun geben internationale Gläubigerbanken ihre Angebote ab, inwieweit sie sich an diesem mexikanischen „Schulden–Swap“ beteiligen. Dem Vernehmen nach haben führende US– Banken wie die Bank America, Citicorp und Chase Manhattan die Teilnahme an dem Plan abgelehnt. Weil sie nicht genügend Risikovorsorge getroffen hatten (“Wertberichtigungen“), können sie keinen Verzicht auf Teile ihrer Forderungen aussprechen. Morgan Guaranty dagegen hat zugesagt, wie auch die Deutsche Bank, die Dresdner und die Westdeutsche Landesbank. Ob allerdings die Angebote bis hin zur Halbierung von Teilen der Schulden hinauslaufen werden, ist fraglich. Erwartet werden vielmehr Abschläge von 30 bis 35 Prozent. Solche Angebote, die Abschläge von unter 30 Prozent beinhalten, will die mexikanische Regierung aus der Schuldenumwandlung heraushalten. ulk

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