piwik no script img

Metaller empört über „Notbremse“

Erfurt (dpa) - Mit Empörung haben hohe IG-Metall -Funktionäre aus Thüringen und Hessen auf die Ankündigung der Frankfurter Gewerkschaftsführung reagiert, in der DDR die „Notbremse“ zu ziehen und auf politische Distanz zur IG Metall in der DDR zu gehen. Der Erste IG-Metall -Bevollmächtigte aus Kassel, Alfred Hofmann, sagte am Mittwoch der 'dpa‘ in Erfurt, ohne die aktive Mitarbeit der DDR-Funktionäre lasse sich keine gesamtdeutsche IG Metall aufbauen. Von einem „desolaten Zustand“, wie ihn die Frankfurter Gewerkschaftszentrale bemängele, habe er in der DDR „nicht allzuviel“ feststellen können. In einer Zeit, wo in den DDR-Betrieben, so Hofmann, „der Frühkapitalismus ausbricht“, seien alle verfügbaren Kräfte nötig, um zum 1. Januar 1991 die gesamtdeutsche IG Metall arbeitsfähig zu machen. Er warnte davor, die Aufbauarbeit in der DDR mit bundesdeutschen Maßstäben eines funktionierenden Gewerkschaftsapparates zu messen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen