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■ beiseiteMesse vor Gericht

Die Berliner Galerie Eva Poll wird an der Kunstmesse „art forum berlin“ teilnehmen. Das Landgericht Berlin entschied am Dienstag auf Zulassung. Vorausgegangen war eine Ablehnung durch die messeinterne Jury. In der Folge hatte der Leiter des Hamburger Kunstvereins, Stephan Schmidt-Wulffen, als Jurymitglied ein Gutachten erstellt, in dem er der Galerie eine „kunsthistorische Entwertung früher von ihr vertretener Positionen“ vorwarf und sich gegen deren geplante Einzelpräsentation des spanischen Künstlers Rafael Canogar wandte, dessen „affirmativer Umgang mit traditionellen Gestaltungsmitteln eine Anpassung an den Markt“ darstelle. Das Gericht beruft sich dagegen auf das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (Kartellgesetz), das ein generelles Diskriminierungsverbot ausspricht. Ab nächsten Mittwoch wird man sehen können, wie affirmativ oder gar markttauglich die Galerie Eva Poll arbeitet.

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