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Messe machte 1995 Rekordumsatz

■ Mit 212,6 Millionen Mark Umsatz konnte die Messe GmbH im vergangenen Jahr die bislang höchsten Gewinne einfahren. Nach weiterem Ausbau im Jahr 1999 rückt Berlins Messe in Deutschland auf Platz vier

Die Messe blickt nach dem Senatsbeschluß zum vollen Ausbau des Messe- und Kongreßplatzes Berlin bis zur Internationalen Funkausstellung Mitte 1999 optimistisch in die Zukunft. Die GmbH sehe „vernünftigten partnerschaftlichen Gesprächen“ über Details und eventuelle Kostenbeteiligung am weiteren Ausbau positiv und zuversichtlich entgegen, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Manfred Busche, gestern. Berlin rücke mit dann 160.000 Quadratmetern von der Ausstellungsfläche her um einen Platz auf Rang fünf unter den deutschen Messen auf.

Der Senat hatte am Vorabend trotz der akuten Finanzkrise beschlossen, den 4. Bauabschnitt ohne zeitliche Streckung Ende des Jahres zu beginnen und bis Mitte 1999 abzuschließen, um den Messestandort Berlin nicht zu gefährden. Allerdings solle beim Ausbau noch kräftig gespart werden, um die geplanten Investitionen von 509 Millionen Mark auch durch Beteiligung der Messe an den Zinslasten deutlich zu unterbieten.

Busche bilanzierte auf der Halbjahrespressekonferenz für 1995 ein „zufriedenstellendes“ Ergebnis mit „starker Marktposition und hoher Marktakzeptanz“. Mit 212,6 Millionen Mark, darunter über 60 Prozent im Messebereich, sei der bisher höchste Umsatz erzielt worden. Im Jahr davor habe die Messe 6,8 Prozent weniger umgesetzt. Das ICC als größtes deutsches Kongreßzentrum habe mit rund 77 Prozent eine der höchsten Auslastungsquoten erreicht. Das Ergebnis habe 1,6 Millionen Mark Plus nach Steuern, 1,1 Millionen mehr als 1994, und damit zum vierten Mal in Folge schwarze Zahlen gebracht. Der Jahresüberschuß gehe an das Land als Hauptgesellschafter der Messe GmbH.

1996 werde man allerdings wegen Bautätigkeit, geringerer verfügbarer Hallenfläche und der Gesamtlage bei 210 Millionen Mark Jahresumsatz mit Verlust abschließen, fuhr Busche fort. Nach Fertigstellung des dritten Bauabschnitts im Juli 1997 hoffe die Messe durch den Zuwachs auf 135.000 Quadratmeter von neuen positiven Entwicklungen berichten zu können. Bis dahin werden rund 1,4 Milliarden Mark vom Land in den Messeausbau investiert.

Ohne den „ärgerlichen“ Platzmangel hätten 1995 bei der Internationalen Tourismusbörse und der Funkaustellung zusammen rund 50.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche mehr vermietet werden können.

Zu den besonders schnell wachsenden jungen „Tigermessen“ in der letzten Zeit zählte der Messechef die Internationale Luft- und Raumfahrtaustellung, die ShowTech, die Fruit Logistica und die bautec. dpa

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