: Mehr bunte Bauzäune
Die SPD-Fraktion in der Bezirksversammlung Mitte sorgt sich um den Livemusikstandort Hamburg. Weil dessen Sicherung „ganz wesentlich mit der Stärkung der Musikclubs auf St. Pauli“ zusammenhänge, fordert der Abgeordnete Thomas Stölting eine „konzertierte Aktion“. So soll ein erhöhter Anteil preisreduzierter Plakatflächen, etwa an Bauzäunen oder „Kultursäulen“, auch kleinen und mittleren Veranstaltern und Lokalitäten ermöglichen, für ihr Programm zu werben. Aus Gründen der Stadtbildbewahrung dürfen seit April 1999 nur noch die städtische Hamburger Außenwerbung und deren Tochter KulturMedien auf öffentlichen Flächen plakatieren. Die damals vorgesehene besondere Berücksichtigung der kleinen Fische im Konzertgeschäft wurde indes kaum umgesetzt. Überprüft sehen will die Fraktion weiterhin den „umfassenden Auflagen- und Bestimmungskatalog“, der erhebliche Kosten für den Betrieb oder gar die Neueröffnung von Clubs mit sich bringe. Die lokalen Radiosender schließlich sollen durch den Bezirksamtsleiter dazu angehalten werden, den Kiez und sein Livemusikgeschehen stärker zu berücksichtigen. ALDI/Foto: MARKUS SCHOLZ