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Mehr Umweltdelikte angezeigt

■ Das Umweltbundesamt legte gestern seinen Jahresbericht vor / Zahl der angezeigten Delikte stieg im vergangenen Jahr an / Die meisten Verfahren werden wieder eingestellt

Bonn (ap) - Die überwiegende Zahl der Umweltstrafverfahren in der Bundesrepublik endet nach Angaben des Berliner Umweltbundesamtes mit der Einstellung durch Staatsanwaltschaft oder Gerichte. Der Präsident des Richtern müsse verbessert werden, damit sie mit dieser neuen Form der „Weiße–Kragen–Kriminalität“ besser fertig werden könnten. Die Zahl der angezeigten Umweltdelikte ist 1986 im Vergleich zum Vorjahr um fast 2.000 von 12.875 auf 14.853 gestiegen. Allerdings würden nach Stichprobenuntersuchungen 75,1 Prozent der Verfahren bereits von den Staatsanwaltschaften eingestellt. Vor den Gerichten endeten noch einmal nahezu 80 Prozent der Verfahren mit Einstellung oder Freispruch. Als wichtigstes Umweltproblem der Zukunft nannte Lersner aus globaler Sicht die Vernichtung des bebaubaren Bodens auf der Erde durch Erosion und Wüstenbildung. Für die Bundesrepublik sei der Schutz des Grundwassers vor Altlasten, Pflanzenschutzmitteln und Haushaltschemikalien „das Thema des nächsten Jahrhunderts“. Ein weiterer Punkt sei die Sondermüllbeseitigung. 1983 seien rund 4,9 Millionen Tonnen nachweispflichtige Sonderabfälle zu entsorgen gewesen.

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