■ CSFR: Mehr Souveränität für die Teilrepubliken
Prag (adn) — Die Ministerpräsidenten der CSFR, der Tschechei und der Slowakei haben sich am Dienstag über den Entwurf einer Verfassungsänderung geeinigt, die die Gewaltenteilung zwischen der Prager Zentrale und den beiden Republiken regeln soll. Nach elfstündigen Verhandlungen wurde mitgeteilt, daß Übereinstimmung darin erzielt worden sei, die auswärtigen und Außenwirtschaftsbeziehungen sowie die Banknotenemission und das Steuer- und Preissystem weiter in zentraler Hand zu belassen, jedoch künftig drei Staatshaushalte zu führen. Die Eisenbahn soll bis Ende 1991 in föderativer Verwaltung bleiben und dann in die Zuständigkeit der beiden Teilrepubliken übergehen. Tschechei und Slowakei können, so Außenminister Dienstbier, internationale Verträge schließen, wenn sie dazu von der Zentrale bevollmächtigt wurden. Der Entwurf muß noch im föderativen und in den beiden Republikparlamenten erörtert werden.
PHILIPPINEN
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