: Mehr Schießplatz
Wegen der zum Wochenende bekannt gewordenen Pläne zum Ausbau des Grunewald-Schießplatzes „Keerans Range“ (die taz berichtete am Samstag) will die AL jetzt mit den Amerikanern reden. Die AL-Abgeordnete Hilde Schramm kündigte an, daß sie schon heute offiziell bei den Alliierten um einen Ortstermin nachsuchen werde. Frau Schramm: „Ich möchte, daß die Fraktion oder Teile der Fraktion mit Leuten vom Landesforstamt den Schießplatz besichtigt und sich vor Ort bei den Amerikanern über die bestehenden Planungen informiert. Ich halte es für völlig unannehmbar, daß eine Ausweitung der Schießübungen in Berlin passiert, auch weil wir grundsätzlich wollen, daß die Manövertätigkeit in der Stadt reduziert wird.“ Weiter sprach die AL-Abgeordnete von der Absicht, die Fraktion der Grünen im Bundestag zu mobilisieren. Da die Überlegungen zur Anlage einer neuen Schießbahn nach den vorliegenden Informationen offenbar auf Kostenerwägungen des Bundesfinanzministeriums beruhten, müßten entsprechende Berechnungen im Haushaltsausschuß offengelegt werden. Unterdessen bestätigte die US-Armee aufgrund einer bereits am Donnerstag gestellten taz-Anfrage, daß an eine „Umgestaltung“ des Truppenübungsplatzes gedacht sei: „Die Umgestaltung des Übungsgeländes sorgt dafür, daß der hohe Ausbildungsstandrad der Soldaten der Berlin-Brigade erhalten bleibt und erlaubt, durch Benutzung von Munition mit kleinem Kaliber Panzerabwehrwaffen zu simulieren. Dieses Übungsgerät verwendet Geschosse ähnlich der Pistolenmunition, jedoch weniger stark. Die richtige Waffe wird nur außerhalb von Berlin auf großen Schießständen benutzt. Der Lärmpegel wird nicht höher sein als bisher.“
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