■ FRANKREICH: Mehr Polizei in die Vorstädte
Paris/Straßburg (ap) — Die französische Regierung hat am Mittwoch Maßnahmen in der Größenordnung von 140 Millionen Franc (41 Millionen Mark) beschlossen, um der zunehmenden Gewalt in Vorstädten zu begegnen. Der Maßnahmenkatalog sieht unter anderem vor, Jugendlichen einen Aufenthalt auf dem Lande, Mitarbeit bei der Vorbeugung von Waldbränden oder bei nichtstaatlichen Organisationen in Schwarzafrika zu ermöglichen. Außerdem sollen bis Jahresende „unter Mitwirkung der Jugendlichen“ rund 500 Sportplätze eingerichtet werden. Für die besonders „empfindlichen“ Wohnquartiere werden dem Plan zufolge im Juli und August zusätzlich 1.000 Polizeianwärter eingesetzt.
Das Straßburger Europaparlament forderte gestern in einer einstimmig angenommenen Entschließung Wohnungsbau-, Beschäftigungs- und Bildungsprogramme in den Einwanderersiedlungen. Außerdem wurden die Mitgliedsstaaten der EG aufgefordert, eine gerechte Behandlung der Ausländer durch die Polizei sicherzustellen.
EG
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