: Mehr Parkplätze nur für Frauen
■ Niedersachsen beschließt weitere Förderung für besonders gekennzeichnete Parkplätze
Hannover. Die niedersächsische Landesregierung soll sich nach dem Willen des Landtages weiter für die Einrichtung von Frauenparkplätzen an Autobahnraststätten einsetzen. Dazu forderte der Landtag die Regierung am Mittwoch in Hannover mit den Stimmen aller drei Fraktionen auf. Notwendig seien Parkplätze in unmittelbarer Nähe des Eingangs von Raststätten, die insbesondere abends und nachts durch besondere Kennzeichnung für Frauen freigehalten werden.
Die CDU-Abgeordnete Brunhilde Rühl kritisierte in der Debatte, daß die Kennzeichnung an den bereits eingerichteten Frauenparkplätzen unzureichend sei. Sie fügte hinzu, die Kosten für die Beschilderung eines Parkplatzes von 1 500 Mark seien erheblich niedriger als die Kosten für die Therapie einer Frau, der Gewalt angetan worden sei.
Frauenministerin Christina Bührmann (SPD) sicherte zu, daß sie sich bemühen wolle, eine Verbesserung zu erreichen. Sie verwies auf die Zuständigkeit des Bundes. Brigitte Pothmer vom Bündnis 90/Die Grünen kritisierte die Entschließung als inhaltlich „relativ mager“. Sie diene einigen nur dazu, sich frauenpolitisch zu profilieren.
dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen