■ EL SALVADOR: Mehr Morde der „Todesschwadronen“
London (dpa) — Eine Zunahme der Morde durch die sogenannten Todesschwadronen im zentralamerikanischen El Salvador meldet amnesty international. Die angeblich dem Militär nahestehenden Mordkommandos hätten von Januar bis August dieses Jahres mindestens 45 Menschen in dem von einem elfjährigen Bürgerkrieg erschütterten Land ermordet — mehr als doppelt soviele wie im gleichen Zeitraum des letzten Jahres. Die Körper von Opfern seien verstümmelt aufgefunden worden, einige mit völlig zerstörten Gesichtern, andere mit Spuren brutaler Folterungen. Zahlreiche unbewaffnete Zivilisten sind laut amnesty-Bericht von der Armee ermordet und in Polizei- oder Militärgewahrsam gefoltert worden. Viele Verhaftete blieben „verschwunden“. Entführungen und Morde wirft amnesty auch der Guerillaorganisation FMLN vor.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen