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Mehr Freiraum und Gerechtigkeit

betr.: „Freund der Familie“, taz vom 6. 4. 01

Das Portrait über den kühlen Rechner und Familienvater Jürgen Borchert habe ich mit großem Interesse gelesen. Leider wurden konkrete Ansätze und Grundlagen Borcherts bezüglich unseres Sozialsystems nicht dargestellt.

Überraschend war für mich, nach einem ansonsten neutralen Artikel, der letzte, vom Autor sehr persönlich formulierte Abschnitt. Als Mutter von drei Kindern kann ich dazu nur sagen: Kinder bekommt mensch meist aus Freude an Kindern und am Familienleben. Wenn (meist bald darauf) klar wird, dass für diese Freude vor lauter Rackern für das Nötigste keine Zeit mehr bleibt, dann bemerkt der Familienmensch, welche, finanziell und persönlich, nicht gewürdigte Aufgabe und Leistung er für die Allgemeinheit erbringt. Und wünscht sich trotz Freude an den Kindern etwas mehr Freiraum und Gerechtigkeit.

ELKE SAUBERZWEIG, Ammerbuch

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