: Mehr Ärzte versorgten Tote
BERLIN taz ■ Mehr als 1.100 Ärzte stehen im Verdacht, fingierte Leistungen für längst verstorbene Patienten abgerechnet zu haben. Das ARD-Magazin „Panorama“ berief sich am Donnerstag auf Angaben von Krankenkassen. Damit sei die Behauptung der Ärztelobby widerlegt, bei den von „Panorama“ aufgedeckten Betrügereien handle es sich um „Einzelfälle“. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt verlangte „umgehende Aufklärung von den Kassenärztlichen Vereinigungen“, die mit den Kassen abrechnen. Jörg Bodanowitz von der DAK forderte „endlich mehr Transparenz, damit die Kassen erfahren, was in den Praxen passiert und abgerechnet wird“. Allein die DAK hatte bundesweit mehr als 600 Ärzte aufgespürt, die längst Verstorbene angeblich behandelt hatten.