: Mediziner: „Cholesterin-Hysterie“ ist unangebracht
„Bei der Debatte um die Rolle des Cholesterins für die menschliche Gesundheit ist die Hysterie der vergangenen Jahre unangebracht, weil gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse fehlen.“ Dieses Fazit zog der Bielefelder Gesundheitswissenschaftler Prof. Bernhard Badura am Dienstag auf einem internationalen Fachkongreß in Bielefeld. Rund 50 Wissenschaftler diskutierten darüber, ob eine cholesterinarme Ernährung das Leben verlängern kann. Es sei nicht sicher, ob eine Diät oder Medikamente, die den Cholesterinspiegel senken, den Herzinfarkt verhindern könnten. Die Medikamente könnten sogar negative Auswirkungen für die Patienten haben. Pro Jahr würden für rund 800 Millionen Mark sogenannte lipidsenkende Mittel verschrieben. Prof. Ulrich Laaser vom Institut für Sozialmedizin in Bielefeld sprach von einem „Mißbrauch des Cholesterins durch die Pharmaindustrie mit kriminellen Ausmaßen“. Foto: AP
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen