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Archiv-Artikel

Medienticker

Der Mord an einem der prominentesten Journalisten Westafrikas sorgt im Kleinstaat Gambia für Empörung. Deyda Hydara, Chefredakteur der regierungskritischen Zeitung Point und zugleich AFP-Korrespondent sowie Vertreter von „Reporter ohne Grenzen“ in Gambia, war am 17. Dezember frühmorgens auf dem Rückweg von seinem Büro nach Hause von Unbekannten überfallen und mit einem dreifachen Kopfschuss getötet worden. Die Hinrichtung kam kurz nach der Verabschiedung eines scharfen neuen Pressegesetzes in Gambia, das für „üble Nachrede“ oder die Veröffentlichung „aufrührerischer“ Nachrichten eine Mindeststrafe von sechs Monaten Haft vorsieht und alle Medien zur Neuregistrierung beim Staat innerhalb von zwei Wochen mit einer Gebühr von umgerechnet rund 12.600 Euro zwingt. Hydara hatte dieses Gesetz kritisiert. Am Mittwoch demonstrierten in Gambias Hauptstadt Banjul 300 Menschen, darunter zahlreiche Journalisten, gegen die Ermordung. Gambias Journalisten weisen darauf hin, dass dieses Jahr bereits das Haus des BBC-Korrespondenten Abrima Sillah angezündet wurde und Gambias führende unabhängige Zeitung Independent in den letzten zwei Jahren zweimal Ziel von Brandstiftern gewesen ist. (taz)

Stefan Raab muss endgültig 70.000 Euro Schadensersatz an Lisa Loch bezahlen. Der Showmaster hatte sich über den Namen des damals minderjährigen Mädchens lustig gemacht. Der Bundesgerichtshof wies die Forderungen auf Revision zurück. Beide Parteien wollten eine Revision – Raab war die Strafe zu hoch, Loch wollte 300.000 Euro. Nun aber wies der BGH den Fall „wegen mangelnder Bedeutung“ zurück. Raab hatte vor drei Jahren in „TV Total“ den Namen der Miss Rhein-Ruhr mit einer Karriere im Pornofilmgeschäft assoziiert. (afp)