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Medienschule bleibt heilig

BERLIN taz ■ Kommando zurück, das war ja gar nicht alles so gemeint. Argumentiert jetzt jedenfalls Hans Norbert Janowski, Geschäftsführer des Gemeinschaftswerkes der Evangelischen Publizistik (GEP). Dieses hatte Ende Februar bekannt gegeben, dem kircheneigenen Ausbildungsgang an der Evangelischen Journalistenschule in Berlin zum Ende des Jahres das Totenglöcklein läuten zu wollen. Zumindest was die Finanzierung der angesehenen Talentschmiede angeht. Statt wie bisher kostenlose Ausbildungsplätze anzubieten, wollte man zukünftig „lukrative Zielgruppen“ ansprechen – und zur Kasse bitten. Die jährlichen 250.000 Mark aus dem Medienfonds der Kirche seien angesichts der geringen Ausbildungszahl zu hoch, hieß es. Nach Protesten und Schelte nun der wundersame Wandel: Auch in den kommenden beiden Jahren sollen wieder 16 angehende Journalisten in der renommierten Einrichtung geschult werden. Und zwar – wie bisher – gebührenfrei. Dafür muss die göttliche Ausbildungsschmiede vielleicht den Namen ändern. PS

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