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Archiv-Artikel

Medienkrise erreicht Talsohle

BERLIN dpa ■ Die deutschen Zeitschriftenverleger erwarten für das kommende Jahr eine Wende auf dem Medienmarkt. Die Talsohle sei erreicht, die Werbeerlöse zögen wieder langsam an, sagte der Präsident des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ), Hubert Burda, gestern. Viele Zeitschriftenverlage hätten in diesem Jahr bei Anzeigen und Vertrieb gute Erträge erwirtschaftet. Einzelne Titel hätten Anzeigenzuwächse bis zu 30 Prozent erzielt. Der deutsche Werbemarkt habe in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 2,4 Prozent zugelegt. „Zeitschriften sind weiterhin eine sehr begehrte Ware, Magazine sind nicht digitalisierbar“, sagte Burda. Allein von Januar bis Mai 2003 seien 198 neue Titel auf den Markt gekommen. Zu einem Zugpferd für Umsatzwachstum entwickelt sich offenbar das Internet. Bereits im kommenden Jahr sollen nach einer Studie des VDZ und der Boston Consulting Group 50 Prozent aller Online-Auftritte der Zeitschriften schwarze Zahlen schreiben. Bei konfessionellen Zeitschriften bleibt das Bild hingegen getrübt, deren Auflagen gingen in den ersten neun Monaten zumeist leicht zurück. Die Verlage litten besonders am Rückgang der Kirchensteuer.