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Meck-Rapid

■ Schwerin beginnt als erstes Bundesland, den Raum für den Transrapid zu ordnen

Als erstes der fünf Bundesländer, die von den Verheißungen der verkehrspolitischen Zukunft betroffen sind, hat Mecklenburg-Vorpommern gestern das Raumordnungsverfahren für den Trassenverlauf des Transrapid eröffnet. Bis Anfang September können an 15 Orten entlang der künftigen Strecke der Magnetschwebebahn zwischen Hamburg und Berlin die Planungsunterlagen eingesehen werden. Die Schweriner Bau- und Umweltministerin Bärbel Kleedehn (CDU) versprach, allen Interessierten „Hinweise oder Anregungen“ zu geben.

Schwerpunkt des Verfahrens ist eine Umweltverträglichkeitsprüfung. Es gelte eine Trasse zu finden, die die Natur möglichst wenig belaste, behauptete Kleedehn. Durch die Genehmigungsverfahren wolle das Land sicherstellen, daß bei der Verwirklichung des Projekts „die Ökologie nicht nur eine Nebenrolle“ spiele.

Zugleich ließ sie keinen Zweifel daran, daß der Transrapid aus ihrer Sicht „eines der effektivsten und umweltverträglichsten Verkehrssysteme“ sei. Für Meck-Pomm, wo in Schwerin-Holthusen ein Haltepunkt geplant ist, sei der Magnetgleiter „der Einstieg zu einem Hochtechnologieland“.

Mit den Bauarbeiten für das Milliardenprojekt soll 1998 begonnen werden. Das von Umweltschützern und Grünen heftig kritisierte Vorhaben war im Juni in Bonn vom Bundesrat durchgewinkt worden. Als einziges von der geplanten Trasse zu durchschneidendes Bundesland lehnt Schleswig-Holstein den Transrapid ab; außer MeckPomm träumen auch Berlin, Brandenburg und natürlich Hamburg von der Stelzenbahn. smv

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