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McKrankenhaus kommt

■ Sponsoring für Kliniken unerläßlich

Die Finanzierung von medizinischer Forschung durch die Industrie ist nicht erst seit der Herzklappen-Affäre im Gespräch. Das aktuellste Beispiel steuergünstigen Krankenhaus-Sponsorings in Hamburg stellt eine Übernachtungsstätte für die Eltern chronisch kranker Kindern dar, die zur Zeit an der Eppendorfer Uniklinik entsteht.

Die knapp drei Millionen Mark Baukosten und jährlich 250.000 Mark Unterhaltung zahlt niemand Geringeres als die „Ronald McDonald-Stiftung“ (sic!). „Die Kinderklinik des UKE ist ohne Stifter aus privaten Kreisen nicht mehr arbeitsfähig“, erläutert ihr Direktor, Prof. Dr. Franz-Josef Schulte.

Insgesamt landeten auf dem Spendenkonto des UKE im Jahr 1993 – zusammen mit EG-Mitteln – 15 Millionen Mark von privaten Stiftern. Während die Kassen noch immer den größten Teil der Patienten-Versorgung im Krankenhaus bezahlen, finanzieren die Firmen das Drumherum: Forschungslabore, Bauarbeiten, Mitarbeiter- und Patientenräume. Auch die Kosten für Forschungsreisen tragen oft private Gönner.

Die Krankenhäuser sind für die Spenden dankbar, Werbewände im OP sind bislang aber nicht geplant. Denn, so besagt die Drittmittelverordnung: Die Spenden werden an keinerlei Bedingungen geknüpft. Und: Die Universitätskliniken, soll heißen die Professoren, bewahren sich außerdem das Recht vor, Forschungsergebnisse selbst zu veröffentlichen.

Für den UKE-Kinderklinik-Direktor Schulte ist Sponsoring im Krankenhaus inzwischen unerläßlich: „Medizin ist heute auch für die reichsten Nationen unbezahlbar, wenn sie allen alles Sinnvolle zur Verfügung stellen will.“

Timo Hoffmann

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