: „Max“ schloss den Reichstag
Der Zwischenfall im Berliner Reichstag am Freitagabend ist von Reportern der Illustrierten Max ausgelöst worden. Der Chefredakteur der Zeitschrift, Hajo Schumacher, bezeichnete das Vorgehen von Journalisten seiner Zeitschrift gestern als „Teil einer umfassenden Recherche über die Sicherheit öffentlicher Gebäude in der Stadt“. Die zwei Reporter waren mit Chemikalien, die für die Herstellung von Sprengstoff verwendet werden können, auf einer Toilette festgenommen worden. Der Reichstag wurde evakuiert. Es gebe große Sicherheitsmängel am Sitz von Regierung und Parlament, meint der Chefredakteur: „Der Reichstag stand offen wie ein Scheunentor.“ Die beiden Max-Mitarbeiter wurden nach ihrer Festnahme auf freien Fuß gesetzt. Bei ihnen waren Schwefel, Salz, Aktiv-Kohle und ein digitaler Fotoapparat beschlagnahmt worden. Die Reichstagskuppel wurde am Samstag wieder für Besucher geöffnet. Ein Bundestags-Sprecher sagte, nun würden Konsequenzen für die Sicherheitsmaßnahmen an den Eingängen geprüft. DPA
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