: Mauern der Versöhnung
Bremen taz ■ Für den ungarischen Künstler István Schächter-Kárpáti ist sein „nie gekannter Vater Mittelpunkt einer zweiten Wirklichkeit“, die nur durch einige Fotos und Einträge in Verzeichnissen der Nazis Gestalt gewinnt – Schächter-Kárpátis Vater ist wegen seiner jüdischen Abstammung 1944 im KZ Neuengamme umgebracht worden und liegt in einem Massengrab auf dem Riensberger Friedhof. Im Gedenken an seinen Vater hat Schächter-Kárpáti die Ausstellung „Wände machen Bilder“ konzipiert, die noch bis zum 21. November im Kubo zu sehen ist. Ausgestellt sind Photographien von alten Mauern, in deren Strukturen Schächter-Kárpáti Motive entdeckt hat wie den „Steinadler“ oder den „Marmorstrauß“. Das Ziel: „Mauern trennen und verbinden. Die Ausstellung könnte als eine Mauer der Versöhnung in Ihrer Stadt interpretiert werden.“