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Massenentlassung am Südpol

Wellington (ap) - Gegen Schnee, klirrende Kälte und andere antarktische Widrigkeiten waren die wetterfesten neuseeländischen Postboten noch angekommen. Jetzt müssen sie vor dem Rotstift der Regierung in Wellington kapitulieren. Das südlichste Postamt der Welt schließt den Schalter. Die neuseeländische Postverwaltung kündigte am Montag an, das Postamt auf der Station „Scott“ in der Nähe des Südpols werde dichtgemacht, weil dort einfach zu wenig los sei. Die meiste Zeit des Jahres war das Postamt ohnehin geschlossen. Geschäftsverkehr gab es nur im sogenannten antarktischen Sommer, der von Oktober bis Februar dauert. Der Postmeister in „Scott“, der überwintert und auf die Schalteröffnung am 1. Oktober gewartet hatte, werde nach Neuseeland zurückkehren, hieß es. Er hatte immerhin zwei Mitarbeiter. Ein privates Unternehmen werde den Auftrag erhalten, Post in die Antarktis zu bringen, kündigte ein Regierungsbeamter in Wellington an. Wieviel die Beamten am Südpol in den vergangenen Jahren zu tun hatten, wußte er nicht zu sagen.

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