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Massaker in Nigeria

LAGOS afp/rtr ■ Marodierende Soldaten haben in Nigeria mehr als hundert Menschen getötet. Wie Augenzeugen berichteten, wurden in mindestens vier Dörfern der Provinz Benue Menschen zusammengetrieben und anschließend von den Soldaten erschossen. Damit wollten sie offenbar Vergeltung üben für die Ermordung von 19 Soldaten bei ethnischen Unruhen vor zwei Wochen, sagte gestern ein Regierungssprecher in Lagos. Ein Sprecher der nigerianischen Armee wies die Vorwürfe zurück. Die ermordeten Soldaten waren an der Grenze der Unruheprovinzen Benue und Taraba in Zentralnigeria stationiert. Nigeria wird seit Jahren von ethnischen und religiösen Auseinandersetzungen zwischen Christen und Muslimen erschüttert. Dabei sollen seit Amtsantritt von Präsident Obasanjo 1999 bereits mehr als 6.000 Menschen ums Leben gekommen sein.

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