: Marlene
D 2000, Regie: Joseph Vilsmaier; mit Katja Flint, Herbert Knaup, Max Tidof u.a.; 128 Min.
Vilsmaiers „Comedian Harmonists“ waren kommerziell so erfolgreich, dass er sich ohne Not daran machen konnte, den deutschen Unterhaltungs-Mythos der Vorkriegszeit zu demontieren. Malene Dietrich stand schon lange auf seiner Liste. Und alle die dachten, „Stalingrad“ wäre Vilsmaiers absoluter Tiefpunkt gewesen, werden eines besseren belehrt: „Marlene“ ist richtig mies!
Vilsmaier verbindet Biografie mit einer erfundenen Liebegeschichte. Katja Flint hat die durchaus riskante Aufgabe übernommen, für Herrn Vilsmaier die unsterbliche Leinwand-Göttin auf der Leinwand zu verkörpern, in einem bunten Bilderbogen, der mit dem kometenhaften Aufstieg der Dietrich im Berlin der späten 20er-Jahre in dem Film „Der blaue Engel“ seinen Anfang nimmt. Doch noch am Abend ihres Premiere-Triumphes verläßt die Dietrich an der Seite ihres Mentors Josef von Sternberg Berlin, ihren Mann und ihre kleine Tochter, um Hollywood zu erobern - und noch während der Überfahrt wird aus der deutschen Hausfrau ein mondäner Vamp - erzählt uns Vilsmaier. Naja und dann lernt die Diertrich die Liebe ihres Lebens kennen, entscheidet sich aber für die Karriere blablabla. Die Dietrich selbst hat schon lange vor ihrem Tod gesagt, sie sei längst “zu Tode fotografiert“ worden. Vilsmaier hat jetzt auch noch die Leiche geschändet!
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