: Marktoase FC St. Pauli
■ Der Verein geht neue Wege mit der Gründung eines Sponsorenkreises
„Einfach eine Werbebande aufbauen, reicht heutzutage nicht“, ist Götz Weiseners Credo. Für den Chef der St. Pauli-Marketing GmbH heißt das Zauberwort rela-tionship marketing. Gerade beim „familiären“ FC St.-Pauli sei nach der Akquisition des Mäzens eine „ganz intensive Pflegeperiode“ vonnöten, um den Verein „mittel- und langfristig in wirtschaftlich gesichertes Fahrwasser“ zu lenken.
Dazu gründete sich am Dienstag im stadionnahen Hotel Pacific am Pferdemarkt der „FC St. Pauli Sponsoren-Kreis“. Hauptaspekt ist die Schaffung zusätzlicher Refinanzierungs-Möglichkeiten für das Sponsorship über eine stärkere Vernetzung der einzelnen Sponsoren.
Der FC St. Pauli erfüllt dabei eine Scharnierfunktion, quasi als Marktoase, in der die Sponsoren des Vereins Produkte und Leistungen zu Sonderkonditionen untereinander austauschen. Es gelte, „den Verein in den Mittelpunkt des Ganzen zu führen“, betonte Götz Weisener. Anreiz für das Engagement im mindestens dreimal jährlich tagenden Kreis ist vor allem die Erstellung einer Sponsorenmappe, in der die einzelnen Geldgeber ihr Unternehmen vorstellen und günstige Leistungen offerieren können. Die exklusive Mappe soll „einem ausgewählten Kundenkreis“ zugeführt und so zu Synergie-Effekten führen.
Dabei werden die Sponsoren auch Gelegenheit zur Darstellung ihrer „Anbindung an den Verein“ haben. Wie dies aussehen könnte, demonstrierte Böklunder-Produktmanager Rolf Schwerdtfeger mit Blick aufs Buffet am Beispiel Bodenständigkeit. St. Paulis „Spieler zum Anfassen“ entsprächen Böklunders Produktphilosophie: „Auch wir sitzen direkt vor Ort, wo die Tiere produziert werden, die sie heute verzehrt haben.“ folk
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen