: Maradona contra Gullit
Berlin (taz) — Zum erstenmal seit 30 Monaten trafen beim Gastspiel des AC Mailand im San Paolo-Stadion von Neapel die beiden Protagonisten der italienischen Fußball- Liga wieder aufeinander: der langzeitverletzte Mailänder Ruud Gullit und Diego Maradona von jenem SSC Neapel, der den Milanesen in der letzten Saison mit grandiosem Endspurt die Meisterschale vor der Nase weggeschnappt hatte. 80.000 ZuschauerInnen hofften inbrünstig, daß ihrer miserabel gestarteten Mannschaft endlich der Durchbruch gelingen möge, doch zunächst hatten die Mailänder das Spiel fest in der Hand, und Maradona war so gut wie unsichtbar. Das änderte sich in der zweiten Hälfte. Nun beherrschten Maradona und Gullit, der sich noch „etwas schwer“ fühlt, das Spiel, und ein zweifelhafter Elfmeter, den Maradona in der 83. Minute zu seinem zweiten Saisontor verwandelte, versetzte das Stadion in helle Entzückung.
Diese währte bis zur 88. Minute. Da nämlich drosch ein zorniger Gullit, dem kurz zuvor ein Strafstoß verweigert worden war, den Ball zum verdienten Ausgleich in die Maschen. Es war sein erstes Tor für Milan seit 17 Monaten.
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