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Mann im Frauenpelz

■ betr.: „Kauflust, Kauffrust“ von Georg Sessel, taz vom 22./23. 6. 96

Ja, was haben wir denn da: einen Konservativen mit rotem Bart etwa? Lieber Georg, wenn Deine Dich liebende und respektierende Frau Pantoffeln und gestopfte Pfeife herangeschafft hat, lies bitte ein paar Worte von einem Mann im Frauenpelz, der sinnvolle Arbeit tut. Als Frauenarbeit machender Krankenpfleger rede ich von Dingen, die Du nur sehen, aber niemals verstehen wirst.

Jetzt fragst Du Dich, was hat Frauenarbeit mit Kaufen zu tun? Nichts und doch alles: Durch die Kombination aus Kauflust und Kauffrust ist es den Frauen zu einem leider noch viel zu kleinen Teil gelungen, sich ökonomisch von ihren Pantoffelhelden und dem Zwang lieben und respektieren zu müssen, zu befreien.

Fazit: Wenn es überhaupt eine gesellschaftlich sinnvolle Arbeit (neben blöden linksintellektuellen Männerartikeln) geben soll, dann doch nur die, sich von der sinnlosen patriarchalen Herrschaft zu befreien. Thomas Dauskardt,

Bönningstedt

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