■ Manipulierte Gene im Freiland: Freisetzungsversuche genehmigt
Berlin/München (dpa) – Das Bundesgesundheitsamt (BGA) hat Freilandversuche mit gentechnisch veränderten Mais- und Rapspflanzen genehmigt. Die Firma AgrEvo, ein Tochter von Hoechst und Schering, darf die Versuche in Wörrstadt (Rheinland-Pfalz), Gersten (Niedersachsen), Gersthofen (Bayern) und Freimar (Thüringen) vornehmen. Der Bund Naturschutz Bayern kündigte an, Rechtsmittel gegen die Genehmigung der Experimente in Bayern einzulegen.
In das Erbgut der Pflanzen wurde ein Gen eingefügt, das sie gegen das Hoechst-Herbizid „Basta“ resistent machen. Das BGA hat einige Sicherheitsauflagen verhängt. So sollen zum Beispiel am Ende des Versuchs Mais und Raps auf den weiter zu kontrollierenden Verschuchsflächen zum Verrotten untergegraben werden. Vor zwei Wochen hatten das Umweltinstitut München und das Gen-ethische Netzwerk dem BGA 50.000 Unterschriften gegen die Freisetzung überreicht. Bereits Ende März hatte das Amt ein gleiches Experiment mit Mais und Raps der Technischen Universität München genehmigt.
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