■ Zur Person: Maly im SPD-Vorstand
Eines der wenigen neuen Gesichter im SPD-Landesvorstand ist Jürgen Maly (42), Kind einer Arbeiterfamilie, der es zum renommierten Fachanwalt für Arbeitsrecht gebracht hat. Als Ortsvereinsvorsitzender im Buntentor hat er seine Zähigkeit in der Parteiarbeit unter Beweis gestellt. Der Jahresbericht war ihm zu schönfärbend, da hält er es mehr mit den Jusos („Die Partei hat sich mehr mit sich selbst beschäftigt, als mit den Problemen des Landes Bremen...“)
Dem abgesetzten Vulkan-Chef Hennemann hielt Maly freihändig den Struwwelpeter entgegen: „Jaja, der Friederich, das ist ein alter Wüterich, bis daß der Hund ihn biß – jetzt weint er bitterlich...“ Nicht das Problem Hennemann solle die SPD diskutieren, sondern das Problem maritime Industrie an der Unterweser.
„Harte, ehrliche Parteiarbeit“ versprach Maly für den Landesvorstand. Er will dafür sorgen, daß die SPD wieder für politische Ziele steht, „für die es sich zu kämpfen lohnt“. K.W.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen