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Mafiakiller gefaßt

Rom (taz) - Eine möglicherweise entscheidende Wende haben die seit drei Monaten laufenden Fahndungen der italienischen Polizei im Kampf gegen die Mafia erbracht: Giuseppe Lucchese, Boß des „siegreichen“ Clans der Corleonesier, wurde am Sonntag abend festgenommen. Der Killer, der wegen 36 Tötungsdelikten im „Maxiprozeß“ 1986/87 in Abwesenheit zu lebenslänglich verurteilt wurde, soll unter anderem an der Ermordung des Abgeordneten Pio la Torre beteiligt gewesen sein. Neben Vertretern der Staatsmacht wurden vermutlich auch zahlreiche Mafiosi feindlicher Gruppen und sogar zwei Kompagnons seine Opfer. Daß Lucchese inmitten von Palermo und ohne Schießerei festgenommen werden konnte, weist auf einen Verrat aus dem Inneren seines Clans hin. Zudem bedeutet es eine Schwächung des bisher unbesiegbar scheinenden Clans um Luciano Liggio.

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