piwik no script img

Mädchen laufen weg

■ Bilanz des Mädchenhauses in Oldenburg

Bereits am vierten Tag nach der Eröffnung des ersten Autonomen Mädchenhauses in Oldenburg vor einem halben Jahr bat das erste Mädchen um Aufnahme - damit hatten selbst die Initiatorinnen nicht gerechnet. In den vergangenen sechs Monaten haben 25 Mädchen Zuflucht im Mädchenhaus gefunden. Sie haben sich entweder über die Notrufnummer selbst gemeldet oder sind vom Jugendamt Oldenburg vermittelt worden.

Die Gründe, das Elternhaus zu verlassen, sind schwerwiegend, werden aber in vielen Fällen erst im Mädchenhaus wirklich ernst genommen. Oft haben die Mädchen mehrere Anläufe hinter sich, einer unerträglichen Situation zu entrinnen. Von zuhause wegzulaufen – das betrachten die Mitarbeiterinnen des Mädchenhauals Stärke und gesunden Überlebenswillen. Sie möchten den Mädchen neue Perspektiven eröffnen – in Wohngruppen, Pflegefamilien, manchmal sogar im eigenen Elternhaus. sal

Notruf (ganztägig): 0441/9490933

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen