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Macho-Verhalten

■ Fundevogel plustert sich auf

Fundevogel wird ein Gesellschaftstier. Vom abgestumpften Fatalismus, den er in den ersten Tagen nach seinem Neststurz ausstrahlte, hat er sich verabschiedet. Deswegen ist auch die Zwangsernährung überflüssig geworden; er hackt zwar noch nach der nahrungsspendenden Hand, aber viel zärtlicher als zuvor. Neben dem gutem Rinderhack hat er auch die wohlschmeckende Orange als Flüssigkeitsspender entdeckt. Denn Wasser lehnt er immer noch ab, da kommt trotz Knebel -Einsatzes von zwei Männern kein Tropfen über seinen Schnabel.

In Gesellschaft geht Fundevogel aus sich heraus. Kaum unterhalten sich Leute in seiner Nähe, will er dabeisein, spreizt die Flügel, reckt sich und macht sich größer, als er eigentlich ist. Oder er plustert sich auf, bis der Kopf in der Federmasse fast verschwunden ist. Ob ihn die Männerrunde in der Wohngemeinschaft animiert zu solchem Verhalten? taz -Autorin Eva Schweitzer, von mütterlichem Instinkt und den schlimmsten Ahnungen über tierquälerische Aktivitäten in die Wohnung getrieben, ist beruhigt und entsetzt zugleich: Ihr kriegt den schon durch, aber ob das gut ist für den armen Vogel? Eva hat künftig Hausverbot.

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