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Wilm Herlyn (64), Chefredakteur der Deutschen Presseagentur (dpa), hat am Dienstag nach einer Sitzung des Aufsichtsrats bekannt gegeben, dass die dpa ihre Redaktionen wie geplant in Berlin konzentrieren darf. Der Aufsichtsrat musste den Plänen der Chefredaktion und der Geschäftsführung seine Zustimmung erteilen. Bisher arbeiteten die verschiedenen Redaktionen teilweise von Frankfurt am Main und Hamburg aus. Ab Montag soll der Umzug nun geplant werden. Man wolle trotzdem die regionale Kompetenz erhalten, heißt es bei der dpa. (dpa)
Jürgen Leinemann (71), politischer Journalist, erhält am Freitag den Henri-Nannen-Preis für sein publizistisches Lebenswerk. Dies teilte der Verlag Gruner + Jahr mit, dessen Zeitschrift Stern den Preis jedes Jahr vergibt. Leinemann arbeitete ab 1972 für den Spiegel und schrieb mehrere Bücher. Als wacher Beobachter der politischen Führungsetagen seien ihm intime Einblicke in das Innenleben der Politik gelungen, begründete die Jury die Ehrung. (dpa)
Horst Seidenfaden (52), Chefredakteur der Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen (HNA), will nun vielleicht auch dauerhaft auf die Dienste der deutschen Presseagentur verzichten. „Es geht ohne dpa, keine Frage“, sagte er der Süddeutschen Zeitung. Sechs Wochen arbeitete die HNA zur Probe ohne dpa. Damit wäre sie bereits der zweite Abnehmer, der auf dpa verzichtet. Bereits Anfang des Jahres hatte die WAZ-Gruppe der Nachrichtenagentur gekündigt. Seidenfaden begründete den Ausstieg mit dem schwachen hessischen Landesdienst der dpa. (taz)