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Lustvolle Entdeckungen im Wald

betr.: „Schmalzengel auf Pille“, taz (Wahrheit) vom 27. 10. 01

Lieber Herr Bittermann, betrübt musste ich feststellen, dass auch Sie als weitblickender Wahrheit-Autor den Philanthropen Rudolph Moshammer missverstehen, indem Sie im platten Wortsinn interpretieren, was als leise Andeutung und dezenter Hinweis gemeint ist.

Mal ehrlich, wer kann sich in unserer krisengebeutelten Zeit noch leisten, Unsummen für bunte Ecstasy-Pillen oder LSD-Trips hinzulegen? Da bietet sich der Ausflug in die Wiesen und Wälder doch geradezu an! Denn gerade in der Pflanzenwelt findet sich so manches Kräutlein mit ungeahnter halluzinogener oder aphrodisischer Wirkung. Aufmerksamen SpaziergängerInnen werden Alraune, Bilsenkraut, Ginster, Hanf, Raute, Stechapfel und Co. schon bald eine Welt von „grandioser Buntheit“ eröffnen. Erscheint Moshammers Appell an junge Leute, öfter in den Wald zu gehen, unter diesem Aspekt nicht geradezu als kategorischer Imperativ? [...] Auch Ihnen künftig viele lustvolle Entdeckungen im Wald!

ELKE FREITAG, Adelschlag

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