: Lust auf Minimal-Fahrstil
betr.: „Die Sprit-Mogler“, taz vom 25. 3. 09
Dass Autohersteller bei den Spritangaben tricksen, ist kriminell und muss sofort gestoppt werden. Das größere Problem bei der großen Differenz zwischen Herstellerangaben und „wirklichem“ Verbrauch ist aber der stink-normale Fahrstil der Autobesitzer. Seit Jahren zeigen Hersteller, Fahrschulen, Verkehrsklub Deutschland u. a., wie sich mit gezielt spritsparender Fahrweise 25 bis 30 % Benzin/Diesel/Euro/CO2 einsparen lassen, ohne zum Verkehrshindernis zu werden – was die Medien nicht verschwiegen haben. An den meisten Autofahrern ist das abgetropft. Die Herstellerangaben sind aber, auch wenn sie etwas heruntermanipuliert werden, grundsätzlich berechtigt. Sie müssen als Mindestverbrauch verstanden werden und zeigen, was möglich ist. Was nötig ist, ist eine Werbeoffensive, die Lust macht auf den Minimal-Fahrstil. Da ist auch der ADAC gefragt.
HENNING SONNEMANN, Köln