: Lüders-Haus eingeweiht
Im Beisein von Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) ist gestern das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus eröffnet worden. Mit der Fertigstellung des Parlamentsgebäudes im Regierungsviertel ist der 1991 beschlossene Umzug des Bundestags beendet. Der Neubau aus Sichtbeton steht am Spreeufer und verfügt über eine glasüberdachte Mittelhalle. In einer Rotunde ist die Bibliothek des Bundestags untergebracht, außerdem beherbergt der Bau die Wissenschaftlichen Dienste des Parlaments. Durch die Fertigstellung des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses ist nun auch das „Band des Bundes“ – mit dem Kanzleramt und dem Paul-Löbe-Haus auf der anderen Spree-Seite – komplett. Das Lüders-Haus steht auf einem Grundstück, das früher im Besitz der jüdischen Kaufhaus-Familie Wertheim war, die von den Nazis enteignet worden war. Der Bau ist nach Marie-Elisabeth Lüders benannt, die zu den bedeutendsten Sozialpolitikerinnen und Vertreterinnen der Frauenbewegung gehörte. Sie saß von 1953 bis 1961 im Bundestag. AFP