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Archiv-Artikel

Lübecker Welle

Eltern empört über angeblichen „Schock-Unterricht“

Lübeck lno ■ Eine Religionsstunde in einer Lübecker Grundschule sorgt für heftige Diskussion unter Eltern. Eine Lehrerin hatte Dritt- und Viertklässlern grüne Pfeile an die Kleidung geheftet und ihnen einen angeblich amtlichen Brief vorgelesen. Danach dürften die so gezeichneten Schüler die Schultoiletten nicht mehr benutzen und den Klassenraum nicht mehr verlassen. Die Lehrerin hatte ihrer Schulklasse dadurch die Situation des Ausgegrenztseins vor Augen führen wollen.

Eltern hatten dieses Vorgehen als „Schock-Unterricht“ kritisiert und in dem grünen Pfeil eine Parallele zum Judenstern gesehen. Zudem seien Drittklässler für das Thema Holocaust im Unterricht noch zu jung. Der Leiter der Grundschule, Günter Fernow, stellte sich hinter die Lehrerin: „Es ging in der Unterrichtseinheit nicht um den Holocaust, sondern um Ausgrenzung.“