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Archiv-Artikel

London überzieht Defizit-Grenze

BRÜSSEL dpa ■ Großbritannien hat voriges Jahr erstmals die Maastrichter Defizit-Grenze von 3 Prozent überschritten. London erreichte einen Wert von 3,2 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach 1,6 Prozent zuvor, teilte Eurostat mit. Für den „Defizitsünder“ Deutschland nannte Eurostat ein Defizit von 3,9 Prozent. Brüssel könnte London in einem Verfahren zur Verantwortung ziehen, obwohl das Land den Euro bisher nicht eingeführt hat. Es drohen jedoch keine milliardenschweren Sanktionen wie im Falle Deutschlands und Frankreichs (4,1 Prozent). EU-Währungskommissar Pedro Solbes will vor einer Defizit-Frühwarnung oder einem Strafverfahren neue Daten aus seinem Haus abwarten. Insgesamt verschlimmerte sich 2003 die Defizitkrise in der Euro-Zone. Der Durchschnittswert der Neuverschuldung stieg auf 2,7 Prozent desBIP nach 2,3 Prozent 2002.