piwik no script img

Lokalkoloratur

Johannes Mertens kann's nicht lassen: Für seine Lieblingsthese, „daß aus öffentlichen Mitteln geförderte Kulturzentren als Hilfseinrichtungen für Linksradikale und Autonome genutzt werden, deren Tätigkeit darauf gerichtet ist, Anschläge und Kriminalität zu organisieren“, fand der CDU-Bürgerschaftler neue Nahrung. Im Fadenkreuz des Autonomenfressers: Die Veranstaltung „Mörderland Deutschland“, die am 18. Februar im Eimsbüttler „Haus für Alle“ stattfand. Da hier in einer mit öffentlich geförderten Einrichtung auch Mitglieder des „Antinationalen Büros“ (Mertens: „militante Autonome“) zu Wort kamen, folgert Mertens – gewohnt kühn – die „Unterstützung verfassungsfeindlicher Aktivitäten mit Haushaltsmitteln der Freien und Hansestadt Hamburg“. Der Senat als Sponsor der autonomen Szene. Wir sehen es schon kommen: Autonome Bömbchen mit dem Werbehinweis: „Mit freundlicher Unterstützung des Hamburger Senats.“ Tja, Oberstudienrat Mertens, Sie müssen sich wohl leider damit abfinden: Mitglieder nicht verbotener Organisationen dürfen nun mal öffentlich reden. Gilt ja auch für Sie. mac

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen