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Lokalkoloratur

Wollten Sie nicht auch schon mal wieder früh ins Bett gehen. So richtig schön auspennen? Klappt aber immer nicht, weil Sie nicht einschlafen können? Wir haben d e n Tip. 25 Wochen lang können Sie jeden Mittwoch spätestens ab viertel nach sieben prima abknacken, ganz ohne Schlaftablette. Kurz vor sieben Fernseher anmachen, das Erste versteht sich, und „Blankenese“ gucken. Die neue NDR-Hamburg-Serie wirkt garantiert wie Sandmännchen und Wort zum Sonntag zusammen. Einfach zum Gähnen. Einschalten und Einschlafen sind eins. Wunderbar. Null Handlung, null Spannung, minus eins Tiefgang. Dallas auf hanseatisch-provinziell, nur viel, viel schlechter. Gegen „Blankenese“ war die „Schwarzwaldklinik“ ein intellektueller Thriller. Und wenn doch mal was passiert zwischen den oberplatten Dialogen zwischen Schiffsbesitzer und Kaffeehökerin, zwischen Kaffeehöker und Reederin (Auweia Ursula Lingen), wenn man also doch mal geweckt wird, dann war's garantiert ein Werbespot. Für Philadelphia-Käse zum Beispiel. Der immerhin würde zu jenem Geburtstagsbuffet passen, dessen Zusammenstellung bei der Premiere des von Justus Pfaue zusammengekloppten Drehbuchs den roten Nicht-Handlungsfaden bilden sollte. Schlimmer geht's nimmer. uex

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