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Lokalkoloratur

An ihm wird gewerkelt und gemacht, gepflastert und gewickelt: Der Michel, zur Zeit Hamburgs kirchliches Sorgenkind Nummer eins. Was Türme betrifft. Denn noch immer ist die Sanierung des Wahrzeichens (braucht jede Stadt so wie das Dorf den Deppen) nicht abgeschlossen; bis '96 soll's noch dauern und runde acht Millionen wird's noch kosten. Mark, nicht Seelen, hoffentlich. Einen Teil der Summe will Hauptpastor Helge Adolphsen mit Hilfe zweier gar nicht so heiliger Michel-Retter zusammenbringen: mit Hilfe eines allseits geschätzten hamburgischen Kreditinstituts und einer ebenso rundum sehr geschätzten Hamburger Tageszeitung. Ein Flohmarkt der Geschenke wird grad in der Kirchengruft zusammengestellt, für den alle Hamburger - vom alten Mütterchen bis zur Autofirma - spenden sollen, was sie haben, ob's nun eine alte Bibel ist oder der ausrangierte Vorführwagen. Die Sachen werden am nächsten Sonnabend, 25. Juni, versteigert. Dem Pastor sei's verziehen, daß er da den Pakt mit dem Kommerz geschlossen hat, denn es wird wahrlich Zeit, den Michel wieder gesund und munter herzuzeigen. wie

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