piwik no script img

Lokalkoloratur

Und das mitten im Wahlkampf. Ojeoje, wenn das ein Sozialdemokrat liest. Dann wird sie wieder aufkommen die Diskussion um die Sinnhaftigkeit der rotgrauen Koalition. Kein Verlaß auf diese Statt Partei. Da bringt es deren Senator Erhard Rittershaus doch tatsächlich fertig, Helmut Kohl, die CDU, den Bonner Wirtschaftssenator und die FDP gleichzeitig zu loben. Ohne Rücksicht auf rote Wählerstimmen-Verluste und über den grünen Klee. „Ich habe mich besonders darüber gefreut“, schreibt Rittershaus in seiner gestern veröffentlichten Konjunkturanalyse, „daß die Bezüge Hamburgs aus den neuen Ländern in den letzten Monaten dynamisch gewachsen sind. Das zeigt, daß die Wirtschaft dort langsam wieder in Gang kommt.“ Fehlt nur das „Weiter so, Helmut“. Vielleicht auch noch ein Hinweis auf blühende Landschaften im Osten? Daß Sozis so und so keine Ahnung haben vom Wirtschaften? Scharping ,ne Flasche ist? Rexroth vor!? Weiß doch jeder, daß „die Wirtschaftsverbände und die Kammern Zuversicht und gute Stimmung melden“. Vor einer Bundestagswahl. War doch jedesmal so seit 1982. Da fällt man doch weder drauf rein noch seinem Bündnispartner in den Rücken. Tss, tss, tss, ein bißchen mehr Koalitionsdisziplin dürfte es schon sein. uex

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen