piwik no script img

Lokalkoloratur

Ja, was sollen wir da nun wieder von halten? Job-Killing auf allerhöchster Ebene? Revolution an der Brands-twiete? Plötzliches Ende einer gleichgeschlechtlichen Ehe? Oder, ganz banal: Ebbe in der Kasse?

Zu notieren ist jedenfalls, daß das Hamburger Nachrichtenmagazin Spiegel seit gestern nicht mehr über zwei, sondern nur noch über einen Chefredakteur verfügt. Wolfgang Kaden, so meldet die Deutsche Presseagentur, verabschiedet sich ab sofort ins mediale Nichts, zum verlagseigenen Manager-Magazin. So ungeschickt ist das nicht, entfällt durch die interne Abschiebung nicht nur ein Chefredakteursgehalt, sondern auch die bei derartigen Manövern übliche Abfindung. Zumal der bisherige Chef-Manager Peter Christ ganz freiwillig seinen Sessel räumt.

Christ darf demnächst im schönen Freiburg Volker Finkes SC anfeuern. Die spielen bekanntlich nur alle zwei Wochen zu Haus, so daß Christ durchaus noch Zeit haben dürfte, die nicht mehr ganz taufrische Badische Zeitung zu renovieren.

Zurück in der Spiegel-Chefetage bleibt, einsam, aber preiswert: Hans Werner Kilz, der sich künftig solo mit den Nebenbuhlern aus München und Berlin rumschlagen darf. uex

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen