piwik no script img

Lokalkoloratur

Je oller, desto ... naja, Klaus Scheelhaase, erster Dauer-Alterspräsident und damit Stubenältester der Bürgerschaft sieht schon ganz gern mal rot. Ärgert sich, daß die Gallensteine hüpfen, wenn im Parlament einer von den jungen Hüpfern nicht ganz seiner Meinung ist und es auch noch wagt, dies lauthals kundzutun. Klettert zu Zeiten auch auf die Parteitagsbühne, um dem amtierenden Landesvorstand vors Schienbein zu kloppen. Und kann im übrigen überaus unwirsch aus dem Krawattenknoten gucken. Der, so scheint's, nun endlich geplatzt ist. Nö, nicht wegen der gräulichen Parlamentsarbeit, die nicht so richtig flutscht. Auch nicht wegen der dilettantischen Vorstandsarbeit. Nein, Klaus Scheelhaase – er läßt sich auch sehr gern als Verkehrsexperte bezeichnen – hat ein neues Feindbild gefunden: Hamburgs Radfahrer. Vor allem die, die nicht rot sehen und einfach weiterfahren. Oder diejenigen, die ein verbessertes Radwegenetz fordern! Oder radelfreundliche Ideen!! Oder Fahrradstreifen!!! Welch utopische Forderung!!!! Teufelszeug!!!!! Chaos!!!!!! Aber halt – wer wird denn gleich ... Herr Alterspräsident ... Ruhe bewahren ... denken Sie doch mal an die hohe Würde ihres Amtes ... Stefan Heym ... zu Hause ... die Kinder ... uex

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen